Landkreis Diepholz Navigator
Mahnmal Obernheide
Adresse
Obernheider Straße
28816 Stuhr, Obernheide
Telefon: 0421 5695-246
E-Mail: F.Wulf@Stuhr.de
Website: http://www.Stuhr.de
Öffnungszeiten
Ganzjährig frei zugänglich
Weitere Informationen
Die Gemeinde Stuhr hat 1987 einen künstlerischen Wettbewerb für ein Mahnmal in Stuhr-Obernheide durchgeführt. An diesem Wettbewerb haben sich 110 Künstlerinnen und Künstler aus Niedersachsen beteiligt. Den 1. Preis erhielt die Bildhauerin Wittmute Malik aus Braunschweig. Sie hat der Aufgabe, dem Leiden und der Opfer, die die Lagerinsassinnen in Obernheide durch die nationalsozialistische Gewaltherrschaft im damaligen Deutschen Reich erlitten haben, am besten künstlerischen Ausdruck verliehen. Nach ihrem Entwurf wurde in der Mitte einer Anlage mit den Abmessungen 31 x 34 m eine Steinskulptur errichtet, die von einer inneren begehbaren Fläche mit hellbraunem Kies und einer äußeren begehbaren Fläche mit grauem Kies umgeben ist. Der Zugang erfolgt von der Obernheider Straße über eine Treppe.
Die Steinskulptur besteht aus 60 Steinen, die in 8 Reihen zu einem dichten Feld zusammengefügt sind. Sie sollen Ausdruck der Trauerarbeit sein, die zur Aufarbeitung der leidvollen Vergangenheit zu leisten ist, zugleich aber auch Gedenkstein und Mahnmal in Erinnerung an die jüdischen Frauen, die dort gelitten haben. Die einzelnen behauenen und durchbohrten Steine stehen dort für die Menschen, die in ihrer Würde verletzt und trotz der Einmaligkeit des Einzelnen doch nur eine Chance zum überleben hatten, weil sie zusammengestanden und zusammengehalten und sich gegenseitig gestützt und ermutigt haben.
Die geschlossene und in sich ruhende Form der Gesamtanlage weist zugleich auf die unerbittliche Kraft der Gewaltlosigkeit hin und soll eine Hoffnung ausdrücken auf Frieden und Verständigung zwischen den Menschen und den Völkern. Das wird unterstrichen durch fünf Säuleneichen, die Sinnbild einer emporgestreckten Hand sind.
Informationen als PDF herunterladen